Bombe spricht
Tanztheater von bodytalk (D) und Kaet (Israel)
Kann es einen positiven „suicide bomber“ geben? Ja, er heißt Arie Katzenstein. Als im Februar 1970 erstmals in Deutschland ein Flugzeug entführt werden sollte, scheiterte das auf dem Flughafen München-Riem. Während der Zwischenlandung vom Flug El Al 435 wurde der Transitbus mit Handgranaten angegriffen, auf eine davon warf sich schützend der Passagier Arie Katzenstein und starb, rettete damit aber vielen anderen das Leben.
Die deutsch-israelische Koproduktion erzählt aus der Perspektive der Bombe. Es geht um die eine Sekunde, die es vom Ziehen des Abzugs bis zur Detonation dauert. In diesem Augenblick, in dem alles möglich scheint, entscheidet sich die Bombe, nicht zu explodieren. Sie weigert sich, entsprechend ihrer Bestimmung zu funktionieren. Taugt sie als Vorbild für uns? Was können wir von ihr lernen? Bombe spricht kehrt zurück nach München zum Originalschauplatz und macht die Zuschauer zu Augenzeugen – auch zu Richtern?
bodytalk, vielfach preisgekrönt und von den Medien als „Labor der darstellenden Künste“ gelobt, kooperiert erstmals mit dem Ensemble Kaet aus Jerusalem, dem orthodoxe Tänzer angehören.
Bombe spricht
Von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart
Koproduziert von bodytalk Tanztheater, Kaet Dance Ensemble, Theater im Pumpenhaus, Machol Shalem Dance House, asphalt festival, Jerusalem International Dance Week
Künstlerische Leitung: Yoshiko Waki, Rolf Baumgart, Angelika Fink, Ronen Izhaki
Tänzer*in/Performer*in: Charlotte Goesaert, Eyal Ogen, Kornelia Maria Lech, Yuval Azoulay, Ziv Frenkel, Chanania Schwarz
Video, Musik: Lukas Zerbst
Ausstattung, Produktion: Lara Hohmann
Lichtdesign: Lennart Aufenvenne
Produktionsassistenz: Momoko Baumgart
Gefördert durch das:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW,
Kunststiftung NRW,
Kulturamt der Stadt Münster,
Generalkonsulat des Staates Israel in München,
Israelisches Ministerium für Kultur und Sport,
Stadt Jerusalem, Israel Payis Council
NRW Kultursekretariat Wuppertal
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