Rolf Baumgart

Yoshiko Waki

 

Wurde 1965 in Japan geboren und erwarb an der Staatlichen Hochschule für Musik Heidelberg-Mannheim - Akademie des Tanzes ihre Ausbildung. Seitdem tanzt und choreografiert sie zwischen Freier Szene und Staatstheater.

 

Als Tänzerin arbeitete sie in Berlin mit Dieter Heitkamp und Claudia Feest (Tanzfabrik) zusammen. In Hongkong war sie zwei Jahre lang bei der City Contemporary Dance Company tätig. Nach längeren Engagements an den Städtischen Bühnen Münster und dem Staatstheater Darmstadt wechselte sie Ende der 90er Jahre an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, wo sie Titelrollen in Stücken von Johann Kresnik und Konstanze Lauterbach tanzte und mit Christoph Schlingensief zusammenarbeitete. Mit Reinhild Hoffmann arbeitete sie für die Kulturhauptstadt Graz und die Ruhr-Trienale. Im Jahr 2007 wechselte Yoshiko Waki zur Oper Bonn, wo sie unter anderem mit Johann Kresnik und Susanne Linke arbeitete.

 

Seit 1990 produziert sie eigene Tanz-(Theater-)stücke, die zunächst in Berlin in der Freien Szene aufgeführt wurden. Weitere Produktionen entstanden in Kooperation bzw. im Auftrag der Städtischen Bühnen Münster, des Staatstheaters Darmstadt, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, der Oper Bonn und des Bauhaus Dessau. Regelmäßig choreografiert sie für Musiktheater und Schauspiel: am Bremer Theater, der Komischen Oper Berlin, Philharmonie Berlin, am Staatstheater Darmstadt und Frankfurt/Main. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit realisierte sie Projekte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main, den Universitäten Osnabrück und Bonn, der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden sowie der Berliner Schule für Schauspiel.

 

Im Jahr 2009 gründete sie mit Rolf Baumgart die Tanztheater-Kompanie bodytalk. Seit 2012 erhält bodytalk die Spitzenförderung Tanz und seit 2021 die Exzellenzförderung Tanz des Landes NRW. Im Jahr 2016 wechselte Yoshiko Waki mit bodytalk als "Artist in Residence" an das Theater im Pumpenhaus in Münster. bodytalk wurde in das Doppelpass-Programm der Kulturstiftung des Bundes (Kooperation mit den Landesbühnen Sachsen, Radebeul) aufgenommen und erhielt die Förderung Tanzfonds Erbe für Friedensanleitung für jedermann.

 

Yoshiko Waki wurde für ihre künstlerische Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Zu den jüngsten Auszeichnungen zählen der renommierte Hauptpreis "Golden Yorick" beim 26. Internationalen Shakespeare-Festival in Gdansk im Jahr 2022 für Romeos & Julias unplagued. Außerdem erhielt sie den Kölner Tanztheaterpreis für JEWROPE, den Bewegungskunst-Preis für die beste freie Produktion der Spielzeit für Zig Leiber | Oi Division, den Kölner Tanztheaterpreis (anteilig) für Loss of Control und den Bremer Autoren- und Produzentenpreis für Ich bin ein Antifant, Madame.

 

bodytalk arbeitet regelmäßig mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, wie dem Polnischen Tanztheater (für Produktionen wie JEWROPE, Solidaritot und Romeos & Julias unplagued), Seoul International Dance Festival in Korea (KOREALITY), AURA International Dance Festival in Kaunas, Litauen, LOFFT – DAS THEATER in Leipzig, Schwankhalle Bremen, MASH Jerusalem, Teatr Rozbark in Polen, Junges Theater Göttingen sowie mit dem Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloß Bellevue. bodytalk ist regelmäßig sowohl auf nationalen Festivals zu sehen, – wie dem asphalt Festival, FAVORITEN Festival, Move! Krefeld, Festival tanz nrw, Highlights des Internationalen Tanzes im Theater Bonn, Flurstücke Festival in Münster, TanzArt ostwest –, als auch auf internationalen, u.a. SIDance, Malta Festival Poznan, Jerusalem Dance Week, International Dance Festival AURA in Kaunas, Litauen, Shakespeare Festival Danzig, Oradea International Theater Festival. Seit 2021 veranstaltet bodytalk auch eigene Festivals (Israel is real und umPolen) in Kooperation mit dem Theater im Pumpenhaus und arbeitet eng zusammen mit der Stadt Münster, zuletzt im Rahmen der Feierlichkeiten zum 375-jährigen Jubiläum des Westfälischen Friedens.