Bonnsai
VON Yoshiko Waki und Rolf Baumgart
VON UND MIT
Anne Brüssel Bühne
Gabriele Natascha Richter
Sylvana Seddig
Bibiana Jimenez
Anna Steiner
Mack Kubicki
Marcelo Omine
José Maria Diaz de Leon
Luiz Hormoza
Uraufführung: 30.09.2009, THEATER BONN Location: Lampenlager
Gefördert von
Bundesstadt Bonn
FONDS DARSTELLENDE KÜNSTE
Ministerpräsident des Landes NRW
Kunststiftung NRW
!BONNSAI! – PRO WINZIG ist der zweite Teil der Trilogie BONNALITÄTEN. Im ersten Teil, DER UNVOLLENDENICH, spielten die Darsteller die Geister von Clara und Robert Schumann. Jetzt spielen sie ihre eigenen Geister, wenn wieder Tanz und Realität zusammen stoßen:
Was heißt winzig? Was passiert mit und in einer Stadt, die keine Hauptstadt mehr ist und sich stattdessen zur UNO-City promoviert?
Die Compagnie soll nicht mehr tanzen, das Geld ist alle. Sie sehen nur einen Ausweg und fangen noch einmal von vorn an, ganz klein, mit ihren eigenen Kindern und gründen das Beuelschoi-Ballett.
Warum ist Bonn untergegangen? Warum ist Beuel die neue Hauptstadt? Und wenn das nicht stimmt, wieso kommt man dann überhaupt zu dieser irrigen Annahme? Und ähnliche Probleme werden gewälzt. Aber die TänzerInnen sind nicht das Problem, sie sind diejenigen, die sich wälzen…
Presse
bodytalk als Beuelschoi-Ballett zeigt !Bonnsai! – Pro winzig UA Theater Bonn, 2009
So intelligent Ungebärdiges sieht man selten in der freien Tanzszene… stemmt sich mit ironieverdächtiger Ernsthaftigkeit, gekonnter Wurschtigkeit und überbordender Liebe zur Bühne gegen den Berlinkult der Tanzszene und das ständige Großseinwollen. Gruß an die Intendanten.
Melanie Suchy, k-west
turbulente Bilderfolge, virtuose Tänzer-Schauspieler, brutal deutlich, das geht unter die Haut
Und wenn die Klimakatastrophe dazu führt, dass halb Europa überschwemmt und der Rest zur Steppe wird: In der unverwüstlichen rheinischen Metropole Beuel wird weiter intelligent getanzt. Egal, wem das Wasser oder der Sand bis zum Halse steht. „Stadt.City.Ville.Boil“ – plakatiert an einer Wäscheleine ist das echt cool und ein zärtlich witziger Kommentar zur kleinteiligen lokalen Befindlichkeit im Universum der Global Players – leicht bewölkt, aber überwiegend grimmig heiter.
General-Anzeiger, Bonn
Sie tanzen sich aus, probieren Extremes und schrecken vor nichts zurück.
schrill, der alltägliche Wahnsinn, toll gespielt, ganz schön bitter
Positiv betrachtet erlebte die Fluxusbewegung ihre Fortsetzung. Objektiv betrachtet handelte es sich um eine ausgewachsene Psychokiste. Denn was so lustig klingt und als Familien-Tanztheater angekündigt ist, entpuppte sich als ziemlicher Schocker.
Bonner Rundschau
Das Stück ist amüsant, chaotisch und böse…ein echtes Familientanztheater macht deutlich, was geschieht, wenn Tanz und Realität aufeinanderprallen…Humor ist, wenn man trotzdem tanzt.
Irene Sieben, tanz-journal
Tanztheater "!Bonnsai! - Pro Winzig" im Beueler Lampenlager
Tanztheater-Gruppe "Bodytalk" zieht für "Familien-Tanztheater" auf die östliche Rheinseite
Bonn. Beuel ist familiär, und deshalb ist die Tanztheater-Gruppe "Bodytalk", deren Kern aus dem aufgelösten Choreographischen Theater Bonn stammt, für ihr "Familien-Tanztheater" auf die östliche Rheinseite gezogen.
Man nennt sich diesmal "Beuelschoi-Ballett" und plädiert für urwüchsige Bäumchen, die nicht gleich vorwitzig den globalen Luftraum erobern müssen. "!Bonnsai!" - Pro Winzig" ist nach "Der Unvollendenich", der tänzerischen Erkundung von Robert Schumanns Lebensende in Endenich, das zweite Stück in einer von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart konzipierten "Bonnalitäten"-Trilogie.
"Here she comes" singt Bibiana Jimenez trotzig bei der ausverkauften Premiere im Lampenlager. Auch wenn kein Geld mehr für eine eigene Compagnie da ist, unterstützt das Theater Bonn die freie, unter anderem von der Kunststiftung NRW geförderte Produktion und hat dafür erneut seine kleine Spielstätte auf dem Gelände der Halle Beuel zur Verfügung gestellt.
Die brillante junge Profitänzerin Sylvana Seddig hat alle Hände voll zu tun, um als Au-pair-Mädchen die Kinder bei Laune zu halten. Als guter Freund entpuppt sich Marcelo Omine, der am Ende buchstäblich zum geduldigen Sandmännchen wird.
Von Elisabeth Einecke-Klövekorn
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