Kölnstantinopel
VON UND MIT
Amandine Petit, Hülya Arslan,
Momoko Baumgart, Sevgi Bagci,
Vildan Limon, Charlie Fouchier,
Kadir Zeyrek, Timafei Birukou,
Ralph Würfel, Sylvana Seddig,
Thomas Achtner
Uraufführung: 08. Dezember 2011, Bühne der Kulturen, Köln
Gefördert durch das Kulturamt Köln,
die Regierungsbezirk Köln und den Fonds Darstellende Künste Presse
Eine Familie in Köln – mit Integrationshintergrund. Was tun, wenn der in den Vordergrund rückt? Dann wird’s hintergründig: Tochter Hülya ist Mitarbeiterin im Integrationsamt der Stadt Köln und soll ausgerech-net in ihrer eigenen Familie das neue städtische Integrationsprogramm umsetzen. Dabei betreibt ihre Familie gar keinen Gemüseladen! Son- dern sie hält quasi das Monopol in der Herstellung und im Vertrieb von Weihnachtsmannbärten.
So laufen alle Versuche, die Stimmung mit Slogans wie Pro Köln- stantinopel aufzuheitern, ins Leere. Köln ist nur einen halben Mond von Istanbul entfernt. Die andere Hälfte bildet die Kuppel der neuen Moschee in Ehrenfeld. Darunter sonnen sich alle und werden muselmanisch depressiv...
Presse
KÖLNSTANTINOPEL ist absurd, irrwitzig, böse, schräg und hält den unverschämten Daumen direkt in die offenbar noch offene Kölner Integrationswunde. Die Bühne der Kulturen [ist] eine perfekte Location für Yoshiko Waki und ihre Truppe. Sie braten dem Kölner Selbstbildnis, der ganzen Diskussion um die Moschee, den Fehden um islamische Gefahr, den Aktionen von Pro Köln etcetera pp mächtig eins über, stellen alles in Frage, pflücken auseinander und setzen Splitter trashig wieder zusammen. Kadir Zeyrek ist eine Entdeckung [...] und Integration wird zur internen Farce.
swr2, Kultur - Journal am Abend, 9.12.2011
...eine Familie im Ausnahmezustand... „Kölnstantinopel“ ist ein Tanztheater der Extreme. Deftig und für manchen auch zu anschaulich [...] – sie gehen. Doch es gibt auch leise Szenen. Etwa wenn die zwölfjährige Tochter erzählt, dass sie sich hat taufen lassen, um am deutschen Gymnasium angenommen zu werden. Gängige Klischees und Vorurteile beider Seiten – der Deutschen wie der Migranten – werden [...] gegen den Strich gebürstet. [...] gekonnt in ihrer Direktheit.
choices, 14.12.2011
Die Kölner Kompanie bodytalk von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart, die lokalspezifische Themen zu Tanztheater-Inszenierungen verarbei- ten, nehmen sich in „Kölnstantinopel“ die Türkenmischung vor. Süß- bitter [...] Es geht um Bewegtheit [...] spannend, treffend, sinnlich.
Melanie Suchy, Kölner Stadtanzeiger, 15.12.2011
Bis auf zwei Profi-Tänzer sind alles Laiendarsteller, die sich da semi- professionell gekonnt präsentieren. Die neu angesiedelte Gruppe bodytalk bringt ein Tanztheaterformat auf die Bühne, das bisher in Köln gefehlt hat und die Tanzszene eindeutig bereichert.
Klaus Keil, aKT 29 (Januar 2012)
Es war so ziemlich einer der schlechtesten Abende, die ich je hatte. Dieses Stück war einfach nur schlecht. Entweder ich war zu dumm um es zu verstehen oder es war einfach nur Müll. Dazu kommt das es jetzt nicht besonders günstig war und dann auch noch die Anreise. Ich frage mich wie so ein Laden wie dieser Bestand haben kann. Das erste was man riecht ist der starke Geruch nach Shisha-Tabak im Aufführungsraum.
www.buehnederkulturen.de, Kommentar von Besucher@trash-mail.com, 10.12.2011
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