Schlangen!

 

 

Performance von und mit

Rainer Kwasi und Elena Sinanina,

Osvaldo Ventriglia, Thomas Langkau,

Dr. Tamara Anbeh, Timafei Birukou,

Walter Bickmann, Yoshiko Waki,

Rolf Baumgart

 

 

 

 

Entspannen    Genießen   Gesund werden

 

Was erwartet uns im Roten Salon? Dieser Raum kann heilen! Jetzt. Hier. Uns.

 

Schlangen erkunden das Theater: Eine Tigerpython bewegt sich durch die Volksbühne, streift Arbeitsräume und Gewerke, besetzt die Brutstätten der Kunst. Was geschieht, wenn der Alltag des Betriebs durch das Tier bereichert wird?

 

Begegnungen mit Schlangen gehen unter die Haut. Snaketology mutiert zu Skintology, wenn Schlangen den Performern und Zuschauern nahe kommen. Unser Verhältnis zum Tier dient der Selbstbefragung und der Weitung des eigenen Blicks.

 

Schlangen! besteht aus der Uraufführung des Kurzfilms "Eine Schlange besichtigt die Volksbühne" und einer Therapiestunde, in der sich Akteure und Publikum mit mehreren Pythons den gemeinsamen Raum teilen.

 

Fr 11.10. 20:00 Roter Salon Volksbühne Berlin

 

 

 

 

Presse

 

 

 

Beim "Bodytalk" in der Volksbühne sind Pythonschlangen, Erdnattern und Tänzer die Protagonisten - sie führen eine Art Improvisationstheater auf, das nicht nur unterhalten, sondern auch belehren soll Das war etwas Neues, denn bisher traten die Tiere in den Volksbühnenstücken nur als Statisten auf. In diesem Falle waren fünf große Pythonschlangen und drei kleine Erdnattern im Einsatz. Letztere versuchten - kaum aus dem Sack gelassen - sofort ins Dunkle unters Publikum zu fliehen. Die Pythons wirkten dagegen bühnenerprobter. Sie balancierten auf einer Bambusstange und bewegten sich langsam auf den Schultern ihres Besitzers Rainer Kwasi. Die größte, eine etwa fünf Meter lange gelbe Python, spielte die Hauptrolle in einem Film, der zuerst gezeigt wurde. In einer Aufzeichnung sah man, wie sie langsam, aber ständig züngelnd die Volksbühne erkundete - bevor sie sich nun im Roten Salon live dem zahlreich erschienenen Publikum zeigte.

 

Die Volksbühne wäre keine Erfolgsbühne, wenn nicht noch ein Bremer Regisseur, eine russische Dramaturgin, ein spanischer Tänzer, eine japanische Tänzerin und eine lateinamerikanische Psychoanalytikerin dabei wären, wobei Letztere noch einen ganzen Tross angehender Psychoanalytiker im Zuge eines Workshops mitbrachte. Das alles hatte, wenn schon nichts Spielerisches, zunächst mal nichts Tierquälerisches an sich.

 

Den Abend in der Volksbühne bestritt das Ensemble "Bodytalk". Zu einem solchen ließen sich zwei Tänzer mutig zwei gefleckte Pythons über ihren nackten Körper schlängeln, auf denen eine es sich gar gemütlich machte. Ob der donnernde Schlussapplaus bei ihnen so gut ankam wie bei den menschlichen Mitspielern, darf bezweifelt werden.

 

Helmut Höge, taz, 15.10.2013

 

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